Johann Jacoby

Johann Jacoby

geb. am 1. Mai 1805 in Königsberg, gest. am 6. März 1877 ebenda

Corps-Landsmannschaft Littuania Königsberg

Arzt und Politiker


JacobyJonas ben Gerson, privat Jonny genannt, wurde am 1. Mai 1805 als jüngstes von fünf Kindern einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Königsberg geboren. Zwei Monate vor seinem siebten Geburtstag, im März 1812, wurde das Emanzipationsedikt für die Juden als Teil der preußischen Staatsreformen erlassen. Es gewährte der Bevölkerung jüdischen Glaubens erstmals Bürgerrechte, Wahlrecht und Gewerbefreiheit und eröffnete den Zugang zu akademischen Berufen. Als Familiennamen wählte Jonnys Vater bei der Eintragung in das Gemeindeverzeichnis den Namen seines Vaters, Jacob, dem er ein „y“ anfügte. Aus Jonas ben Gerson wurde Jonny Jacoby, der sich später offiziell Johann nennen sollte.

Auch wenn die Familie in begrenzten wirtschaftlichen Verhältnissen lebte, an der Bildung für den Jüngsten wurde nicht gespart. Um Jonny, der schon in frühen Jahren als äußerst aufgeweckt beschrieben wird, später den Besuch eines humanistischen Gymnasiums zu ermöglichen, wurden die Dienste eines Privatlehrers in Anspruch genommen; die öffentlichen Volksschulen vermittelten nicht die notwendigen Fertigkeiten, um später in Griechisch und Latein bestehen zu können. Jonny Jacoby zählte zu den ersten Juden, die eine öffentliche höhere Schule besuchen konnten. Am Fridericianum, einer der angesehensten Schulen ganz Preußens, schloss er 1823 das Abitur ab – als einer von sieben der 56 Klassenkameraden, mit denen er seine schulische Laufbahn begonnen hatte.

Die gewonnenen bürgerlichen Freiheiten der Zeit der Befreiungskriege gerieten schon bald nach der endgültigen Niederlage Napoleons unter den Druck der von Preußen, Österreich-Ungarn und Russland betriebenen Restaurationspolitik der Biedermeierzeit. Auch für die Juden verschlechterte sich die rechtliche Situation zusehends. Die dereinst in Aussicht gestellten gesellschaftlichen und akademischen Aufstiegsmöglichkeiten erwiesen sich in Preußen schnell als leere Versprechungen. Bei der Wahl des Studienfaches an der Königsberger Albertina boten neben der Theologie somit auch die Fakultäten für Jura und Philosophie in Ermangelung ernsthafter Berufsaussichten für Juden keine Wahlmöglichkeit, sodass sich Jacoby zum Winter 1823 an der medizinischen Fakultät einschrieb.

Als zentrale Wirkungsstätte Immanuel Kants war Königsberg trotz seiner Randlage in der ostpreußischen Provinz vom Geist der Aufklärung geprägt. Als Stadt an der Grenze von deutschem, polnischem, baltischem und russischem Kulturkreis, in der sowohl Juden als auch Hugenotten als religiöse Minderheiten toleriert wurden und an deren Universität Juden bereits seit dem achtzehnten Jahrhundert das Studium ermöglicht war, trat der wiederaufkeimende Antisemitismus weniger stark zu Tage als an anderen Orten in den deutschen Staaten. Dennoch war auch der Alltag Johann Jacobis von Erlebnissen der Diskriminierung und der Beschränkung geprägt.

Jacoby zeigte sich in seinem Handeln und Denken stark von den Kantschen Maximen der Aufklärungsphilosophie, des Fortschrittsoptimismus, der Ethik vernunftgemäßen Handelns und dem Gedankengut von Rechtsstaatlichkeit, Menschenwürde, Freiheit und Gleichheit beeinflusst. Die Emanzipation, die den Juden als religiöser Minderheit eingeräumt wurde, wäre ohne die Aufklärung, wäre ohne Kant kaum denkbar gewesen. Kant hatte die philosophische Grundlage für eine auf Freiheit und Recht fußende Staatlichkeit geschaffen. In der politischen Realität galt es aber, eben jene Freiheit gegen obrigkeitsstaatliche Willkür durchzusetzen und zu verteidigen.

Der politische wie private Mensch Johann Jacoby litt Zeit seines Lebens unter der Starre der politischen Verhältnisse und der Ausgrenzung, die er als Jude in Preußen immer wieder erleben musste. Er begegnete der ihm entgegengebrachten Ungerechtigkeit mit Aufrichtigkeit und Beharrlichkeit, nicht als Bittsteller, sondern als selbstbewusster Verfechter seiner unveräußerlichen Rechte, die er mit großer Klarheit einforderte.

Öffentlich wirksam wurde diese Haltung zum ersten Mal in seiner Studentenzeit, in der er bei der Verbindung Lithuania aktiv wurde. Nach dem Verbot der Burschenschaften durch die Karlsbader Beschlüsse von 1819 tagte der Königsberger Bund als „Litauer-Kränzchen“ getarnt, um der Repression zu entgehen. Einmal wöchentlich fand man vor den Toren der Stadt in einem abgelegenen Gasthaus zu Kneipe und Kommers, zu Diskussion und Geselligkeit zusammen und pflegte die studentische Tradition. Selbst die strikt untersagten Mensuren wurden regelmäßig ausgefochten. Jacoby, so wird ihm später im Vorwärts! Volkstaschenbuch für das Jahr 1843 nachgesagt, sei dabei „streng auf studentische Ehre“ bedacht gewesen, „bei vollster geistiger und körperlicher Gesundheit einer der flottesten Studenten der Hochschule, jeder ritterlichen Übung hold und besonders mit der Klinge stets bei der Hand.“

Als Jude suchte er volle Gleichberechtigung auch unter Christen zu erlangen und wies Kränkungen energisch zurück. Kaum war seine Fuchsenzeit vorüber und er als freier Bursche mündiges Mitglied seiner Verbindung, machte er sich mit Nachdruck für die Abschaffung der die Juden noch diskriminierenden Regelungen des Komments stark. Durch „Kraft, Beredsamkeit und Energie“ gelang es ihm schon im Verlaufe seines dritten Semesters, das prestigeträchtige Amt des „Entrepreneurs“, der für die studentischen Festlichkeiten und Bälle verantwortlich zeichnete, auch für Juden zugänglich zu machen und wurde selbst erster Nichtchrist in dieser Funktion.

Seine Beharrlichkeit und der überraschend schnell eingetretene Erfolg stärkten sein Ansehen bei seinen Kommilitonen und machten ihn erstmals über einen engeren Kreis hinaus bekannt.

Nach Promotion und Staatsexamen reiste Johann Jacoby durch die deutschen Staaten, erkundete Städte und Landschaften, suchte Geselligkeit und Zerstreuung genauso wie die Abrundung seiner medizinischen Kenntnisse durch Hospitanzen in Spitalen und Kliniken. 1828 erlangte er – nach Königsberg zurückgekehrt – die Approbation und wurde Arzt in seiner Geburts- und Heimatstadt, der er auch im weiteren Verlauf seines Lebens die Treue halten sollte. Jacoby blieb unverheiratet und lebte nach dem Tod des Vaters mit seiner Mutter und zwei ebenfalls unverheiratet gebliebenen Schwestern in einem gemeinsamen Haushalt.

Es war die Julirevolution von 1830, die Johann Jacoby auch politisch erstmalig aktiv werden ließ. Auch wenn die Erfolge der liberalen und demokratischen Kräfte europaweit letztlich nur gering ausfielen, so sah sich der 25-jährige Jacoby doch zutiefst beeindruckt von dem Freiheitsstreben, insbesondere im benachbarten Polen. Ein erster, anonym verfasster Beitrag gegen die verfälschende Berichterstattung der preußischen Presse über die Ereignisse erschien im Frühjahr 1831 in der im liberaleren Württemberg verlegten Zeitschrift Hesperus. Die Ereignisse der wenn auch nur kurzlebigen, so doch europaweiten Revolutionen von 1830 haben Jacoby schließlich bewegt, im Frühjahr 1832, nahezu zeitgleich zum Hambacher Fest, für sich eine endgültige Entscheidung zu treffen: Als Opfer des Vorurteils habe er „dem Kampf gegen dasselbe mein Leben geweiht und halte jeden Augenblick [...] für verloren, in dem ich nichts dafür tun kann.“

Jacoby beschränkte in der Folge seine ärztliche Tätigkeit auf die Vormittagsstunden, um den Nachmittag und den Abend zum Lesen und – vor allem – zum Schreiben zu gewinnen. Die Themen seiner Artikel, Leserbriefe und Polemiken waren die Zensur, die Rückschlägen ausgesetzte Judenemanzipation, die überfällige Reform der Justiz, die Freiheit der Lehre an den Universitäten und vor allem das weiterhin nicht eingelöste Verfassungsversprechen der Hohenzollern für Preußen. In einem Königsberger Café bildete sich um Jacoby bald ein „Lesezirkel“ oppositioneller Intellektueller und Kaufleute, aus dem sich später eine regelrechte „Bürgergesellschaft“ entwickelte.

Reisen durch ganz Deutschland begründeten Kontakte zu Oppositionellen in allen deutschen Staaten. Seine häufig in der Königsberger Hartungschen Zeitung erschienenen und zumeist anonym gehaltenen Beiträge fanden im liberalen Bürgertum großen Anklang, und Karl August Varnhagen von Ense schließlich wird das Bonmot zugeschrieben, dass selbst im fernen Berlin Gastwirte jene Zeitung im Abonnement halten müssten, so ihre Gäste nicht ausbleiben sollten.

Für einen Paukenschlag, der sowohl für die weitere Entwicklung Johann Jacobys als auch der liberal-demokratischen Bewegung insgesamt entscheidende Wirkung hatte, sorgte seine anonym verfasste Streitschrift Vier Fragen beantwortet von einem Ostpreußen, die im Februar 1841 erschien. Die Forderung nach einer Eingrenzung der obrigkeitsstaatlichen Willkürherrschaft in einer Verfassung war das Thema des Pamphlets. In schlüssiger Beweisführung legte Jacoby dar, warum das entstandene „Bewusstsein eigener Mündigkeit“ nun eine „echte Teilnahme des Volkes an der Politik, geregelt in einer Verfassung“ nach sich zu ziehen habe. Er schloss damit, dass es an der Zeit sei, das, was „bisher als Gunst erbeten, nunmehr als erwiesenes Recht in Anspruch zu nehmen.“ Die Wirkung ließ nicht lange auf sich warten, der anonyme Autor wurde schnell zum Helden der Opposition und die Obrigkeit setzte alle Hebel in Bewegung, seiner habhaft zu werden.

Johann Jacoby selbst reagierte darauf mit dem Versand eines Exemplars mit persönlicher, höflich gehaltener Widmung an den preußischen König. Es folgte eine erste Anklage wegen Hochverrats, außerdem wegen Majestätsbeleidigung und „frechem unehrerbietigem Tadel oder Verspottung der Anordnungen im Staate“. Jacoby drohte die Todesstrafe, dennoch verteidigte er sich vor dem Kammergericht selbst, blieb dabei ruhig, sachlich und juristisch souverän. Das Urteil sprach ihn vom Vorwurf des Hochverrats frei, verurteilte ihn aber für die anderen Delikte zu zweieinhalb Jahren Festungshaft. Jacoby legte Berufung ein und erreichte im Urteil des Oberappellationssenats vom 19. Januar 1843 die Sensation: Freispruch in allen Punkten! Das Gericht befand, sehr zum Verdruss König Friedrich Wilhelm IV., dass die Aufrichtigkeit der Gesinnung „sehr wohl vereinbar ist mit einem freimütigen, die Grenzen des Anstandes und der dem Landesherrn schuldigen Ehrfurcht beachtenden Tadel bestehender Einrichtungen, dies wird wohl von niemanden in Abrede gestellt werden können.“

Johann Jacoby, nun nicht mehr anonym, wurde schlagartig zu einem der Repräsentanten des liberalen gesonnenen Bürgertums. Damit einhergehend stand er nun unter ständiger Überwachung durch Polizei und Justiz. Schon 1846 erfolgte eine erneute Anklage, wiederum kam es zu einer Verurteilung in der ersten und einem Freispruch in der zweiten Instanz.

Der Schritt vom Publizisten zum Politiker erfolgte 1848 in Folge der Märzrevolution, die den gesamten Deutschen Bund erschütterte. Angesichts der blutigen Barrikadenkämpfe in Berlin sah sich König Friedrich Wilhelm IV. genötigt, ein Verfassungsversprechen abzugeben. Jacoby wurde Mitglied im Vorparlament in der Frankfurter Paulskirche, dem die Vorbereitung der Nationalversammlung zur Ausarbeitung einer Verfassung für ganz Deutschland oblag. Bei der Wahl zur Nationalversammlung unterlag Jacoby jedoch in seinem Königsberger Wahlkreis. Vermutlich wurde ihm sein Engagement für die nationale Unabhängigkeit Polens zum Verhängnis, das in Königsberg mit großer Skepsis betrachtet wurde. Gewählt wurde er lediglich als Ersatzkandidat in Berlin, wo er sich parallel beworben hatte, sowie als Abgeordneter für die verfassungsgebende Versammlung in Preußen.

In seiner Rolle als Abgeordneter positionierte er sich mutig und sah das Ende der absoluten Monarchie gekommen: „Bis zu den Tagen im März war die Souveränität, die Machtvollkommenheit bei den Fürsten. Ihr Wille war das entscheidende Gesetz. Gehorsam und Unterwürfigkeit das Los der übrigen Landesbewohner. Anders ist es jetzt.“ Großes Aufsehen erregte Jacoby als Mitglied einer Delegation der preußischen Nationalversammlung beim König am 3. November 1848. Friedrich Wilhelm verweigerte sich einer Aussprache zu den vorgetragenen Punkten und wandte sich der Delegation ab. Da ergriff Jacoby ungebeten das Wort – ein offener Bruch des höfischen Protokolls – und rief dem König die Worte hinterher: „Das ist das Unglück der Könige, dass sie die Wahrheit nicht hören wollen!“

Der Auflösung der verfassungsgebenden Versammlung durch den König folgte die erste, vom König selbst oktroyierte Verfassung, die die Forderungen nach einem Bekenntnis zur Volkssouveränität enttäuschte. Jacoby wird in die zweite, demokratisch bestimmte Kammer, des Parlaments gewählt, die jedoch nach der Ablehnung der von der Paulskirchenversammlung angetragenen Kaiserwürde durch Friedrich Wilhelm bereits im April wieder aufgelöst wird. Nachdem der preußische König seinen Untertanen die weitere Zugehörigkeit zur Nationalversammlung untersagte, rückte Jacoby entgegen dem ausgesprochenen Verbot als Nachrücker in das nur mehr als „Rumpfparlament“ tagende Gremium nach. Bald folgte der Umzug des Parlaments nach Stuttgart und bereits im Juli das vorläufig endgültige Aus der demokratischen Bewegung. Jacoby floh in die Schweiz, kehrte aber schon nach kurzer Zeit und trotz einer anhängigen Klage wegen Hochverrats nach Königsberg zurück. Erneut drohte die Todesstrafe, doch erneut gelang die Überraschung: Jacoby wurde freigesprochen.

Johann Jacoby bleibt politisch aktiv, wird 1861 Mitglied der von Liberalen und Demokraten gegründeten Fortschrittspartei, die sofort zur Mehrheit in der zweiten Kammer, dem preußischen Abgeordnetenhaus, gelangt. Nach Bismarcks Verfassungsbruch von 1862 kandidiert Jacoby, wird gewählt und steht bald wieder vor Gericht, das ihn zu einem halben Jahr Gefängnis verurteilt.

Der auch im liberalen politischen Lager aufwallende „Hurrapatriotismus“ im Zuge der bismarckschen Einigungskriege von 1866 und 1870 bewirkt bei Jacoby die zunehmende Entfremdung von seinen politischen Weggefährten. Er wird Mitglied der Internationalen Friedens- und Freiheitsliga, sieht im Siegestaumel „urgermanische Tollheit“ und wird zum entschiedenen Gegner der gegen Frankreich gerichteten Macht- und Eroberungspolitik der Hohenzollern. Insbesondere der geforderten Abtretung Lothringens und des Elsass an das im Entstehen begriffene Deutsche Reich steht er ablehnend gegenüber und mahnt in öffentlicher Rede: „Nur, wer die Freiheit anderer achtet, ist selber der Freiheit wert.“ Ohne Anklage, Verhör und Prozess wird er daraufhin in Festungshaft genommen, deren Ende Bismarck wiederwillig nach nur 36 Tagen angesichts des öffentlichen Unmuts unter Demokraten und sogar Teilen der Konservativen über Jacobys Inhaftierung anordnen muss.

Dennoch kommt es mehr und mehr zum Abschied von den Liberalen, der Versuch einer Wiederwahl gelingt nicht mehr. Als Reaktion auf den Leipziger Hochverratsprozess gegen August Bebel, Wilhelm Liebknecht und Adolf Hepner tritt Jacoby schließlich im Frühjahr 1872 der Sozialdemokratischen Deutschen Arbeiterpartei bei. Bereits im Januar 1870 sprach er öffentlich über Das Ziel der Arbeiterbewegung. Der Text der Rede, in der Jacoby die Lösung der Arbeiterfrage als eine Frage der Kultur, der Gerechtigkeit und der Humanität bezeichnete und liberale und sozialistische Ansichten zusammenführte, wurde bald in mehrere Sprachen übersetzt und als Druck vertrieben. Ohne Marxist zu sein, ohne den Klassenkampf zu befürworten, aber stets engagiert für die soziale Frage, wurde Jacobys Beitritt in der Sozialdemokratie mit großem Respekt begegnet. Für seine ehemaligen bürgerlichen Weggefährten bedeutete der Übertritt in das sozialistische Lager jedoch den endgültigen Bruch.

Bis zu seinem Lebensende fünf Jahre späte wirkte Jacoby bereitwillig aus „Zugpferd“ der Sozialdemokratie. Er starb am 6. März 1877 im Alter von 72 Jahren. Obgleich er sich im Laufe seines Lebens zum Atheisten gewandelt hatte, wünschte er eine Beisetzung nach jüdischem Ritus. Dem Trauerzug zum jüdischen Friedhof schlossen sich weit mehr als 5000 Bürgerinnen und Bürger Königsbergs an.

Jacobys politisches Wirken erstreckte sich über viereinhalb Jahrzehnte. Angetrieben von den Idealen des bürgerlichen Humanismus und beseelt vom Glauben an die Kraft der Vernunft wurde im Laufe der Jahre aus dem Liberalen ein entschiedener Demokrat, schließlich ein Republikaner und zum Ende seines Lebens ein ethisch fundierter Sozialist. Unbeugsam, mutig und immer mit der selbstverständlichen Bereitschaft, die staatliche Verfolgung als persönliche Konsequenz seines politischen Engagements zu tragen.

Ein großer Demokrat. Wahrscheinlich der größte deutsche Demokrat des neunzehnten Jahrhunderts.

 

Bibliographie:

 

Adam, Reinhard (1931): Johann Jacobys politischer Werdegang. 1805-1840. In: Historische Zeitschrift, Band 143, S. 48-76

Engelmann, Bernt (1984): Die Freiheit! Das Recht! Johann Jacoby und die Anfänge unserer Demokratie. Berlin und Bonn: J.H.W. Dietz

Silberner, Edmund (1976): Johann Jacoby. Politiker und Mensch. Bonn: Verlag Neue Gesellschaft

Silberner, Edmund (Hrsg.) (1974): Johann Jacoby. Briefwechsel 1816-1849. Hannover: Fackelträger

Weber, Rolf (1988): Johann Jacoby. Köln: Pahl-Rugenstein

Wesel, Uwe (2005): Die Prophezeiung des Doktor Jacoby. In: Zeit Online, veröffentlicht am 28. April 2005

 

 

Verfasser: Daniel de Olano, Freiburger und Bremer Wingolf